Deckungsschutz-Prozess gegen Rechtsschutzversicherer Auxilia gewonnen
Mit Beschluss vom 19. September 2022 hat das Oberlandesgericht München in zweiter Instanz bestätigt, dass die Auxilia Rechtsschutz Versicherungs AG die Kostendeckung für die Geltendmachung von Schadensersatz im Wirecard-Skandal gewähren muss (Az. 25 U 1525/22).
Die Entscheidung wurde von der Kanzlei Sommerberg erstritten. „Zuvor hatte bereits das Landgericht München I mit Urteil vom 25. Februar 2022 unserer Deckungsklage vollständig stattgegeben“, sagt Sommerberg-Rechtsanwalt Thomas Diler.
Das Gericht hat festgestellt, dass der Rechtsschutzversicherer verpflichtet ist, dem Versicherungsnehmer, bei dem es sich um einen geschädigten Aktionär der Wirecard AG handelt, den Deckungsschutz in Sachen Wirecard zu erteilen. Dem Urteil des LG München I zufolge hat die Versicherungsgesellschaft die Kosten für die Schadensersatz-Klage gegen die Wirecard-Vorstände und den Wirecard-Abschlussprüfer Ernst & Young zu tragen (Az. 25 O 4009/21).
Die von der Auxilia dagegen eingelegte Berufung wurde zurückgewiesen. Das OLG München folgte der Argumentation der Kanzlei Sommerberg, wonach die Versicherungsgesellschaft den Rechtsschutz zu Unrecht verweigert hat und sich auf Ausschlussgründe in ihren Versicherungsbedingungen berief, die gar nicht einschlägig sind.