MS Deutschland Anleihe in Not – Gläubigerversammlung
Aus dem TV ist die MS Deutschland als „Traumschiff“ bekannt. Diesen Namen macht sie derzeit keine Ehre – zumindest nicht für die Anleger der MS Deutschland-Anleihe (ISIN: DE000A1RE7V0 / WKN: A1RE7V).
Diese wurden von der Betreibergesellschaft zur Gläubigerversammlung am 8. Oktober in Frankfurt a.M. eingeladen.
Hintergrund für die Gläubigerversammlung ist, dass den Anlegern ein umfassendes Restrukturierungskonzepts vorgeschlagen werden soll, dass wohl auch mit finanziellen Einbußen für die Anleger verbunden ist. Nach Medienberichten sollen sie die im Dezember fälligen Zinsen bis zum 30. Juni 2015 stunden und zudem vorübergehend auf ihr Kündigungsrecht verzichten. Außerdem steht die Wahl eines gemeinsamen Vertreters der Anleihegläubiger auf der Tagesordnung. Vorgeschlagen wird der ehemalige bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein. Die Anleihe wurde 2012 mit einem Volumen von 50 Millionen Euro, einem Zinskupon von 6,875 Prozent und einer Laufzeit bis 2017 emittiert.
„Für die Anleihe-Gläubiger der MS Deutschland steht einiges auf dem Spiel. In dieser Situation sollten sie nicht auf rechtliche Beratung verzichten“, sagt der Bremer Rechtsanwalt Thomas Diler, Kanzlei Sommerberg. „Es ist noch völlig offen, welche Forderungen eventuell noch auf die Anleihe-Zeichner zukommen. In den vergangenen Monaten sind mehrere Mittelstandsanleihen in Schwierigkeiten geraten und die Anleger sollen oft genug die Zeche zahlen“, so Rechtsanwalt Diler.
Bei der MS Deutschland-Anleihe sei zudem beachten, dass die Ratingagentur Feri, die Bonitätsnote von BB- auf B- herabgestuft habe. Diler: „Das spricht auch nicht für großes Vertrauen in die Kapitalanlage.“
Die Bremer Anlegerkanzlei Sommerberg vertritt Kapitalanleger deutschlandweit in Schadensersatzverfahren. Ihr Ansprechpartner für die MS Deutschland-Anleihe: Rechtsanwalt Thomas Diler, Telefon: 0421 3016790, thomas.diler@sommerberg-llp.de
Autor: Thomas Diler / Google+
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