Commerzbank AG lenkt ein: Umtauschangebot für betroffene Anleger des Fonds Premium Management Immobilien-Anlagen (PMIA)
Die Anlegerschutzkanzlei Sommerberg vertritt mehrere Dutzend geschädigte Anleger, die die PMIA-Fondsanteile auf Beratung und Empfehlung der Commerzbank AG erworben haben. Jetzt lenkt die Commerzbank AG im Streit mit ihren Kunden ein und bietet einen Umtausch der Anteile an.
Dazu Geschädigten-Anwalt Diler von der Kanzlei Sommerberg: „Unsere Mandanten fühlen sich falsch beraten und unzulänglich über Risiken der Geldanlage informiert. Wir haben deswegen für unsere Mandanten Schadensersatz unter dem Aspekt der Falschberatung geltend gemacht.“ Bislang hatte die Commerzbank AG jedoch eine Schadensregulierung abgelehnt. Jetzt kommt das Bankhaus den Anlegern doch entgegen und hat ein Kaufangebot unterbreitet.
Hintergrund: Bei dem erst im Mai 2008 aufgelegten PMIA handelt es sich um einen Immobiliendachfonds. Im September 2010 musste die Fondsgesellschaft Allianz Global Investors dann Liquiditätsprobleme einräumen und die Aussetzung der Rücknahme der PMIA-Anteile erklären. Während dieser sogenannten Fondsschließung können die betroffenen Anleger ihre Anteilsscheine nicht zurückgeben und erhalten entsprechend ihren Anteilswert nicht ausgezahlt. Die Schließung kann bis zu zwei Jahren dauern.
Jetzt hat die Allianz Global Investors sogar die Verwaltung des Fonds per 31. Mai 2012 gekündigt. Der Fonds wird aufgelöst, weil eine erfolgversprechende Fortführung des PMIA nicht mehr möglich erscheint. Viele Anleger befürchten angesichts dieser Situation endgültige dauerhafte Verluste.
Die Commerzbank AG lenkt nun im Streit um die PMIA-Anteile ein und bietet ihren Kunden ein. Sie bietet ein Umtauschangebot an, das den Kauf zum Preis von 43,38 Euro je Anteilsschein des PMIA vorsieht. Das Angebot ist befristet bis zum 15. September 2011.
Geschädigten-Vertreter Diler: „Wir prüfen und besprechen nun in jedem Einzelfall mit unseren Mandanten, ob es sinnvoll ist, das Schadensregulierungsangebot anzunehmen. Für viele Anleger würde schließlich ein Restschaden verbleiben, weil sie die Fondsanteile damals häufig für mehr als 50 Euro erworben haben.“ Außerdem liegt das Angebot der Commerzbank AG immerhin rund 8,4 Prozent niedriger als der letzte Ausgabepreis, den die Fondsgesellschaft Allianz Global Investors ermittelt hat.
Autor: Thomas Diler / Google+
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